Stadtwanderung zum 20-jährigen Bestehen der Greifensee-Stiftung
Die Stadtwanderung war geprägt von Bilderbuchwetter, Geschichten aus dem Ranger- und Biberfachstellen-Alltag und einem idyllischen Imbiss in der Naturstation Silberweide.
Stadtrat Thomas Kübler durfte über 60 Stadtwanderer in der Silberweide begrüssen. Thomas Kübler ist nicht nur Amtsvorsteher der Abteilung Bau, sondern auch seit vielen Jahren Stiftungsrat der Greifensee-Stiftung. Er weiss, was für einen unschätzbaren Wert der Greifensee mit seinen Naturschutzgebieten für die «Wohnstadt am Wasser» hat.
Unsere kleine Rundwanderung dauert zwei Stunden. Erster Halt ist bei Daniel Winter (Ökologe und Umweltberater der Stadt Uster), der auf dem Turm wartet. Er nimmt uns mit auf eine Zeitreise und erklärt, wie sich die Landschaft und im speziellen das Ried in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Zudem legt er dar, warum auch die Naturschutz-Flächen regelmässig bewirtschaftet und gepflegt werden müssen. Immer wieder macht er uns auf den einen oder anderen speziellen Vogelruf aufmerksam.
Am Aaspitz wartet Ranger Niklas Göth auf unsere Gruppe. Viele sind interessiert zu wissen, was denn alles zum Aufgabengebiet der Ranger der Greifensee-Stiftung gehört. Allein die Antworten auf die Fragen von Ranger Göth (Wer geht an den See? Was unternehmen Sie dort? Was stört Sie am See?), zeigten die Interessenskonflikte und damit das Spannungsfeld des Rangers auf. Der Druck am See hat zugenommen, weil viele Menschen das Bedürfnis haben, sich dort zu erholen. Die Tätigkeiten des Rangers sind entsprechend anspruchsvoll und verlangen neben Naturverständnis, hohe Kommunikationsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Ranger wollen in erster Linie als Vermittler zwischen Mensch und Natur wirken. Durch Information, Wissensvermittlung und Aufklärung schaffen sie Verständnis für die Anliegen der sensiblen Natur. Aber sie kontrollieren auch im Auftrag der kantonalen Fachstelle für Naturschutz die Einhaltung der Schutzverordnungen. Zudem bieten sie Exkursionen, Vorträge und das Junior-Ranger-Programm an.
Weiter geht es zum Biberpfad in der Naturstation. Dort erwartet uns Urs Wegmann (Leiter Biberfachstelle). Das Fell auf dem Tisch und der ausgestopfte Biber ziehen im Nu alle Aufmerksamkeit auf sich. Der Biberexperte verrät, wieso der Biber ein Gewinn für die Natur und die Artenvielfalt ist. Aber er lässt auch die Herausforderungen im Umgang mit dem Biber nicht unerwähnt und zeigt ein paar Probleme und entsprechende Lösungsansätze auf.
Gegen Mittag treffen sich die drei Gruppen wieder in der Silberweide. Dort erfahren sie von Nicolas Keller (Leiter Naturstation Silberweide a.i.), welche Möglichkeiten ein Besuch in der Naturstation bieten und welche Anstrengungen unternommen werden müssen, damit das Areal die Besonderheiten des Greifensee-Gebiets abbilden kann.
Die Stadtwanderung endet mit einem kleinen Imbiss in der Naturstation. Gestärkt mit Suppe (Catering Werkheim), Wurst (Metzgerei Bleicher) und Kuchen (Stiftung zur Palme) machen sich die Stadtwanderer nach 12 Uhr wieder auf den Heimweg.Ein gelungener Anlass, an dem wir viele Leute für das Schutzgebiet sensibilisieren und Einblick in die verschiedenen Aufgaben der Greifensee-Stiftung geben konnten. Danke für die vielen positiven Rückmeldungen und auf Wiedersehen am See oder in der Naturstation Silberweide!