Nachtreiher am Aabach gesichtet

von Sandra Julius

Am Aabach, in der Nähe der Naturstation Silberweide, können im Moment Nachtreiher beobachtet werden. Die dämmerungs- und nachtaktiven Reiher sind in der Schweiz sehr selten und werden auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten als «stark gefährdet» geführt.

Der Nachtreiher geht, wie dies sein Name vermuten lässt, in der Dämmerung und in der Nacht auf Beutefang. Still verharrt er im Uferbereich eines Gewässers und lauert auf seine Beute. Oft sieht man ihn in der Dunkelheit nicht und hört nur seinen quakenden Ruf. Als eine von wenigen Reiherarten benutzt der Nachtreiher auch Köder, um Beute anzulocken. Tagsüber rastet er auf Bäumen.

Die erwachsenen Vögel sind oben schwarz mit grauen Flügeln und weissen Schmuckfedern am Hinterkopf, unten haben sie ein helles Federkleid. Auffällig sind seine roten Augen. Jungvögel haben braune Federn, die oben hell gefleckt und unten dunkel gestreift sind.

Der Nachtreiher ist in Mitteleuropa selten geworden. Viele Flüsse und Bäche bieten ihm keine passenden Auen als Lebensraum mehr. Er ist auf Ufer- und Sumpfgebiete angewiesen, die von einem dichten Buschwerk oder ähnlicher Vegetation gesäumt sind. Zudem ist er während der Brut sehr störungsempflindlich und benötigt nicht erschlossene und unzugängliche Uferbereiche.
Um die Wiederansiedlung von solch seltenen Vogelarten zu fördern, ist es wichtig, dass die Schutzzonen am Greifensee von Land- und von Seeseite eingehalten und nicht betreten werden.

Foto: Peter Schuler

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