Kein Beruf für Morgenmuffel

von RoliRanger

Andreas Zollinger ist der einzige Berufsfischer auf dem Greifensee und seit 2005 bei fast jedem Wetter auf dem See unterwegs. Sein beruflicher Erfolg ist stark von der Natur geprägt. Rangerin Alice Wassmer durfte ihn begleiten.

Freitagmorgen 4.30 Uhr. Ich treffe bei Andreas Zollinger in Riedikon ein. Das Wetter ist - gelinde gesagt – miserabel! Dick in Regenkleidung eingepackt und mit Gummistiefel an den Füssen ziehen wir um gegen 5 Uhr los. Als erstes holen wir die acht Netze ein, die Andreas am Vorabend ausgelegt hat. Wirklich zufrieden ist er mit dem Inhalt der ersten Netzen nicht: Sie sind leider weniger mit Fischen dafür umso mehr mit Laub gefüllt. Dieses muss mühsam aus den Maschen gefummelt werden.

Nach fast vier Stunden harter Arbeit sind alle Netze eingeholt und der Fang wird zurück an Land gebracht. Zwei Kisten voller Felchen, Egli und Zander. Die Verarbeitung der Fische erfolgt unverzüglich und ist aufwendig. Der grösste Fisch, den wir im Netz hatten, war ein Zander, der ganze 6.75 Kilogramm auf die Waage brachte und 85 Zentimeter lang war! Andreas kann noch nicht an Feierabend denken. Nach dem Verarbeiten der Fische muss der kleine Verkaufsladen betreut und die Netze spät am Abend wieder ausgelegt werden.

In den Genuss des Sonnenaufgangs bin ich leider nicht gekommen. Aber der Beruf des Fischers ist ja auch nur bedingt mit Romantik verbunden, die Arbeitstage sind lang und hart und von der Jahreszeit bestimmt. Für mich war es ein sehr eindrückliches Erlebnis, das mir in guter Erinnerung bleiben wird. Besonders gut gefallen hat mir, im Dunkeln auf den See hinaus zu fahren. Vielen Dank, Andreas, dass du mir diesen spannenden Einblick in die Arbeit als Berufsfischer ermöglicht hast!

Berufsfischer Andreas Zollinger, Riedikerstrasse 106, Riedikon

Ladenöffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Samstag 8.30 bis 12 Uhr.

 

Rangerin Alice Wassmer mit dem «Fang des Tages»

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