Erste Frühlingstage - Frühblüher starten durch!

von RoliRanger

Der Frühlingsstart macht sich auf unseren Riedwiesen am Greifensee bemerkbar. Es spriesst und blüht soweit das Auge reicht. Eine spannende Entdeckung haben wir Ranger auf einem unserer Rundgänge diese Woche gemacht: Die Schachblume. Wie viele andere frühblühende Arten nutzt sie die zu dieser Zeit noch spärliche Vegetation, um an das wichtige Sonnenlicht zu gelangen.

Auf unserem Rundgang anfangs Woche haben wir eine seltene Schönheit zu Gesicht bekommen: Die Schachblume (Fritillaria meleagris), auch Schachbrettblume oder Kiebitzei genannt. Sie gehört zu den Frühblühern. Durch den frühen Blühzeitpunkt muss sie sich gegen weniger Konkurrenten durchsetzen und kann das für das Wachstum dringend benötigte Sonnenlicht ungehindert nutzen. 

Das wunderschön anzusehende Liliengewächs wird zwischen fünf und zehn Centimeter gross und ist leicht an dem schachbrettartigen violett-weissen Muster zu erkennen, oftmals haben sie auch eine weisse Blüte. Die Schachblume benötigt magere Feuchtwiesen und reagiert sehr empfindlich auf Düngung und Entwässerung. Wegen der zunehmenden Trockenlegung der Feuchtgebiete in den letzten Jahrzehnten kommt die filigrane Pflanze mittlerweile nur noch selten vor. Sie ist stark gefährdet und steht seit dem Jahr 2000 schweizweit vollständig unter Schutz. In der Schweiz wachsen die meisten Exemplare in den Jurahügeln entlang des Doubs. Sollten Sie das Glück haben die blühenden Schönheiten in den Riedflächen des Greifensees zu entdecken, bleiben Sie bitte auf dem Weg und betreten Sie die Riedwiesen nicht. Wie viele andere Arten reagiert die Schachblume sehr empfindlich auf Trittschäden. Der direkte Kontakt mit den Pflanzen sollte ohnehin vermieden werden: Die Pflanze wie auch die Zwiebel sind für den Menschen giftig.

Ganz legal können die schönen Blumen hingegen im Gartenhandel erworben werden. Bereits zur Zeit des Barocks galt die Schachblume als eine der beliebtesten Zierpflanzen der damaligen Gartenanlagen.

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