Dem Biber gefällts im Kanton Zürich

von Urs Wegmann

Der Biber breitet sich im Kanton Zürich weiter aus, wie die neuste Erhebung zeigt. Im nördlichen Kantonsteil scheint das Potenzial für neue Reviere zwar allmählich erschöpft. Doch im Süden des Kantons dürfte sich der einst ausgestorbene Nager in den nächsten Jahren weiter ausbreiten.

Die Biberfachstelle Kanton Zürich, welche von der Greifensee-Stiftung betrieben wird, hat heute gemeinsam mit der Fischerei- und Jagdverwaltung die neusten Zahlen der Öffentlichkeit präsentiert.

Seit seiner Wiederansiedlung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts breitet sich der Biber nach und nach wieder entlang der einstmals von ihm bewohnten Gewässer aus – auch im Kanton Zürich. Insbesondere im nördlichen Kantonsteil besiedelten seither sowohl Einzeltiere und als auch ganze Biberfamilien laufend neue Gewässerabschnitte. Da sich die scheuen Nager kaum je selbst blicken lassen, wertet man ihre Spuren aus. Dafür schreiten freiwillige Helferinnen und Helfer alle relevanten Gewässerabschnitte im Kanton ab, insgesamt über 950 Kilometer. 

Wie die Spuren zeigten, leben im Kanton Zürich inzwischen knapp 400 Biber, die sich auf gut 100 Reviere verteilen. Während im Norden des Kantons die Anzahl Reviere stabil blieb, nahm sie im Süden zu. Der Biber-Bestand im Kanton hat in den letzten drei Jahren um 29 Prozent zugenommen, die Anzahl Reviere um 22 Prozent. 

Wie sich bereits bei der Erhebung 2014 zeigte, dürften im Norden des Kantons die guten Reviere mittlerweile besetzt und das Lebensraumpotenzial für Biber damit allmählich ausgeschöpft sein. Anders im südlichen Kantonsteil. Neue Reviere sind etwa im Einzugsgebiet der Glatt sowie entlang der Reuss, der Limmat und der Töss entstanden. Der Biber konnte zudem erstmals auf dem Gebiet der Stadt Zürich nachgewiesen werden. Weiterhin vom Biber unbesetzt bleiben der Zürichsee, die Sihl, die Reppisch, der Pfäffikersee und die Eulach. Zwar fördert der Kanton Zürich die Ausbreitung des Bibers nicht aktiv, eine Besiedelung dieser Gewässer ist in den nächsten Jahren dennoch möglich.

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Bild: Christof Angst

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